Zielgruppe:
Pädagogische Fachkräfte diverser Institutionen (Jugendhilfe, Kita, Schule, ASD, Pflegefamilien), Bildungsreferenten und alle, die ihre Stimme für FASD-Betroffene wirksam machen möchten.
27.06.2024
09:00 Uhr
02.12.2025
16:00 Uhr
Die Veranstaltungsorte werden in der Liste der Einzelevents angezeigt
Preis brutto €2.100,00
inkl. 0,00% MwSt. entspr. €0,00
Preis netto €2.100,00
Fetal Alcohol Spectrum Disorder (FASD) ist eine lebenslange Beeinträchtigung, die durch den Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft verursacht wird. Obwohl FASD eine der häufigsten angeborenen, nicht genetisch bedingten Behinderungen darstellt, ist es oft unerkannt und unverstanden.
Die Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Familien sind oft schwerwiegend und langanhaltend. Klassische pädagogische Ansätze laufen meist ins Leere, sodass Betroffene häufig als „Systemsprenger“ oder „Drehtürpatient*innen gelten. Nur mit fundiertem Fachwissen kann das FASD dahinter erkannt und den betroffenen Kindern, aber auch Erwachsenen wirklich geholfen werden.
In dieser Weiterbildung erhalten Sie fundiertes Wissen über die Ursachen, Symptome und Auswirkungen von FASD. Erfahren Sie, wie sich Alkohol während der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen auswirkt und welche langfristigen Konsequenzen bis ins Erwachsenenalter damit einhergehen können. Dabei werden sowohl die medizinischen und neurologischen Aspekte als auch die sozialen und pädagogischen Herausforderungen im Umgang mit Betroffenen behandelt.
Ziel ist es, ein fundiertes Verständnis für FASD zu vermitteln. Sie werden FASD-Betroffene schneller erkennen, die neurologischen Veränderungen des Gehirns in Bezug auf die Exekutivfunktionen verstehen und die Risiken für sekundäre Komplikationen und Traumata abwägen können.
Zudem werden Sie notwendige Kenntnisse erwerben, um sowohl Herkunftsfamilien als auch Pflegefamilien kompetent zu beraten und Entlastungsstrategien zu entwickeln. Sie lernen FASD-Netzwerkakteure kennen, entdecken Wege zur Teilhabe und weitere geignete Hilfen, die sowohl in Prävention als auch zur Intervention dienlich sein können. Kurzum: Sie werden FASD erkennen, Betroffene verstehen und kompetent handeln!
Inhalte:
- Grundlagen der Diagnose, sekundärer Komplikationen und Exekutivfunktionen
- Fallbesprechung, Lernen, Wahrnehmungsverarbeitung und Trauma
- Sozialrechtliche Grundlagen, Handlungsmöglichkeiten in (Bildungs-) Institutionen
- Alltags-, Beziehungs- und Freizeitgestaltung, Fördermöglichkeiten, Live-Gespräche mit Pflegeeltern
- Systemische Begleitung von Familiensystemen Betroffener, dialogische Haltung, FASD in der Jugend sowie im Erwachsenenalter, Präventions- u. Vernetzungsmöglichkeiten
- Psychoedukation von begleitenden Bezugspersonen, Wege zur Teilhabe
- Vorstellung der Kurzpräsentation und Zertifikatsübergabe
Methoden:
Theorieinput, Einzel- und Gruppenarbeit, moderierter Erfahrungsaustausch, Fallanalysen aus der Praxis, Live-Gespräch mit Angehörigen Betroffener. Die Teilnehmenden erhalten ein umfangreiches Skript. Die kompakten Module lassen sich gut in den Arbeits- und Familienalltag integrieren.
Zwischen den Modulen gibt es Online-Schreibgruppen auf Peer-Basis sowie Online-Q&As mit den Referent*innen. Nach dem 1. Modul erstellen die Teilnehmenden eigenständig eine Fallanalyse. Bis zum Ende der Weiterbildung wird von allen Teilnehmenden eine Facharbeit angefertigt und im letzten Modul präsentiert.
Die Teilnehmenden erhalten während der Weiterbildung eine persönliche und fachliche Begleitung durch eine geschulte und erfahrene FASD-Fachkraft. Die Entwicklung der Einzelnen und die Beziehungen in der Lerngruppe stehen im Fokus. Sie werden mit einem konkreten Praxistransfer und einer bewusst großzügigen Modulterminierung abgerundet, so dass jede*r seinen größtmöglichen Benefit aus der gelungenen Lernerfahrung gewinnt.
Termine:
1.Modul 27.-28.06.2024, 9-16 Uhr
2. Modul 30.09.24.-01.10.2024, 9-16 Uhr
3. Modul 09.-10.01.2025, 9-16 Uhr
4. Modul 28.-29.04.2025, 9-16 Uhr
5. Modul 25.-27.06.2025, 9-16 Uhr
6. Modul 29.-30.09.2025, 9-16 Uhr
7. Modul 02.12.2025, 9-16 Uhr
Lernvoraussetzungen:
Kein Vorwissen notwendig; Bereitschaft, gewohnte pädagogische Überzeugungen zu überdenken; Bereitschaft zur Selbstreflexion, zum Gruppenaustausch sowie zum Transfer in den Alltag; offene, dialogische Einstellung gegenüber Müttern und ihren Lebenssituationen.
Voraussetzung für das Zertifikat:
Für die Erlangung des Zertifikats ist die aktive Teilnahme an allen Modulen verbindlich. Weiterhin ist es notwendig, dass zwischen den Modulen kleine Praxisaufgaben umgesetzt werden sowie eine Abschlussarbeit mit Kurzpräsentation erstellt wird.
Ihre Investition:
2.100,00 Euro pro Person.
Frühbucherrabatt bis 31. Jan 2024: 1.750 €
Frühbucherbonus bis 31. März 2024: sofortige Nutzung der GISA-Community
Gruppenrabatt: sprecht uns an!
Ansprechpartnerinnen für die Weiterbildung
Leitung und Referentin: Sarah Blatt: s.blatt@gisa-marburg.de; 01517 2015360
Co-Referentin: Viktoria Vogelbacher: v.vogelbacher@gisa-marburg.de; 0160 97311120